Der Regen des gesamten letzten Tages machte sich so langsam von dannen. Während des Frühstücks fisselte es aber noch leicht. Kühl war es auch geworden und immerhin liegt es über 800 m hoch. Die ersten knapp 20 km ging es leicht wellig auf der Höhe weiter, dann ging es mal ein paar mehr Meter runter. Nach 34 km wurde die unwiderrufliche Entscheidung gefällt: 15 km extra fahren und die Wanganui River Road dem SH 4 vorziehen. Im Nachhinein eine sehr, sehr gute Entscheidung (danke Alex, du hast mich mit deinem Kommentar nochmals bestärkt). Damit ging es auf den folgenden 27 km von verbliebenen 500 m runter auf knapp über null (was so ein Fluss auf den letzten 80 km halt noch so verliert). Einige auf und abs und teilweise fiesen Gegenwind später war ich unten in Pipiriki. Kurz danach noch ein richtiger Anstieg wieder hoch auf 175 m und dann halt viele Wellen, die in Summe auch Höhenmeter ausmachen. Zum Ende muss man nochmals auf diese Höhe klettern, um auf den SH 4 zurückzukommen. Der Verkehr war etwa gleich null und das Flusstal auch sehr schön. Die letzen 12 km auf dem SH 4 gab es noch mal richtig starken Wind voll auf die Fresse, hätte ich nicht mehr gebraucht. Nach 135 km mit 1300 hm war ich froh, in der YHA angekommen zu sein. Da ich keinen Bock mehr auf Pasta hatte, wurde es ein riesiges Rumpsteak mit Bohnen und Baguette. Mit den bescheidenen Kochgerätschaften war es noch “ok”. Für ein Fläschchen Öl musste ich noch ein zweites mal zum Supermarkt. Jetzt habe ich noch 495 ml zum Mitschleppen, kleinere Gebinde gab es nicht.
Unterkunft ist auch schnuckelig und nicht besonders viel los. Die letzten beiden Tage war es im Küchen- und Sitzbereich schon arg voll gewesen.
Von der morgigen Etappe erwarte ich keine großen Highlights, wird eher mit gut 100 km abgerissen. Der Wind soll nicht so stark werden und tendenziell eher Seitenwind. Übermorgen ist aktuell noch starker Rückenwind vorhergesagt, sie dürfen gerne recht behalten. Nur noch 2 Tage Nordinsel, dann geht es auf die Südinsel.