13.01.2011 – Katoomba

Heute brauche ich wohl keine zwei Beiträge, es ist nicht so viel passiert.
Dafür aber schon früh. Um 5:50 sind die beiden Japaner aufgestanden. Um 6 Uhr klingelte dann ihr Wecker an Armbanduhr oder Handy, wird wieder ausgemacht, um kurz danach wieder zu klingeln. Warum beherrscht dieses Volk nicht die Dinge, die es groß gemacht haben? Letzten Endes aber auch egal, da sie dann bis halb sieben geschlagene 40 Minuten damit verbrachten, ihre Koffer zu packen. Der eine recht leise, der andere raschelte ununterbrochen mit Plastiktüten als ob er jede Socke einzeln einpackt. Als die beiden raus waren, kam vom Franzosen aus dem oberen Bett auch sofort der passende Kommentar. Zumindest war ich wach, habe Brötchen geholt und gefrühstückt.
Um kurz nach 9 saß ich im Zug nach Katoomba in den Blue Mountains. Bis zu den Emu Plains (Foto des Bahnhofschildes ist online) geht es flach auf 55 m hoch, ab da schraubt es sich höher und höher. In Katoomba zeigte mein finnischer Handgelenksbegleiter schließlich 980 m an. Die Landschaft war schon recht zerklüftet mit Sandsteinfelsen und tiefen Tälern. Alles voller Eukalyptuswälder. Kein Vergleich zum Taunus und verständlich, dass es den Jungs lange Zeit schwer fiel, die Blue Mountains zu überqueren.
Nach wenigen Minuten Fußweg habe ich die gemütliche YHA erreicht, die so ganz anderes als der “Industriebetrieb” in Sydney ist. Die Leute, die hier wohnen, machen ihren Dreck auch wieder weg. Da ich natürlich viel zu früh für das Beziehen des Zimmers bin, streune ich etwa durch die Gegend, finde das schon zu Hause bei Google-Maps entdeckte Freibad und esse etwas. Nachmittags bin ich dann tatsächlich schwimmen gewesen. Eine 50m-Bahn ist lang und ich bin langsam. Immerhin sind es 2000 m geworden.
Erwartungsgemäß ist es hier in 1000 m Höhe kühler, dazu leider zunächst bedeckt und nach dem Schwimmen fing es an zu regnen. Den restlichen Tag werde ich in Ruhe ausklingen lassen und hoffe auf gutes Wetter für morgen, damit ich die Gegend zu Fuß erkunden kann. Im Schwimmbad sagte mir einer, es wäre der verregnetste Sommer seid Ewigkeiten. Ich hoffe auf eine bessere zweite Sommerhälfte.

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