Wanaka – 21.02.2009

Ein Ruhetag. Aber im wahrsten Sinne des Wortes. Was habe ich heute gemacht? Gefrühstückt, ins Ortszentrum geschlendert, in den beiden Fahrradläden nach wasserdichten Überschuhen gefragt (erfolglos), gelesen, Zeitungspapier in die durchnässten Radschuhe gesteckt und dabei immer wieder dem Regen zugesehen. Ein Foto von der aktuellen Wetterkarte habe ich hochgeladen, ich hoffe, dass was zu erkennen ist. Zumindest zieht hier gerade ein richtig fettes Tief vorbei, dass wohl mal ein Zyklon über dem Pazifik gewesen sein soll. Auch für die nächsten Tage sieht die Vorhersage eher mau aus. Wie beruhigend, dass nur zwei Etappen zu je 140 km anstehen. Jugendherberge für Franz-Josef-Glacier übermorgen ist gebucht, morgen in Haast gucke ich spontan vor Ort. Was einen nicht tötet, macht einen nur härter.
Gegen den Regen an den Füßen werden morgen Plastiktüten eingepackt (gibt zuviele davon bei jedem Einkauf), Hose und Jacke halten dafür schön dicht. Ich hatte den Regen nicht so kalt erwartet, sonst hätte ich Überschuhe eingepackt, sowas liegt mit Sicherheit zu Hause herum. Vom Profil her wird es morgen keine große Herausforderung. Ich bin auf 300 m Höhe, es geht mit ein paar Wellen auf 600 m hoch und dann runter auf Meereshöhe.
Wäsche habe ich gestern bei der Gelegenheit auch gewaschen, nach dem Trockner fehlten eine Unterhose und ein Socken, was bei meinem Gepäck schon eine dramatische Größenordnung ist. Ist aber später wieder aufgetaucht, so dass ich noch/wieder komplett bin.
Heute zum Abendessen das kulinarische Highlight: Spagetti mit Tomatensoße aus der Dose (beides aus einer Dose!). Wenn man nicht alles schleppen will, muss man sich auf Essen gehen und einfachste Gerichte beschränken. Dafür sind jetzt niedliche 220-g-Dosen Nutella und Honig im Gepäck, um das morgendliche Toastbrot aufzuwerten.
Gestern abend dachte ich schon, dass ich vorne einen Platten hätte, die Luft war halb raus. Habe wieder aufgepumpt und die Luft scheint zu halten. Vielleicht ein kleiner Scherz der Teenie-Truppe, die hier gestern auch genächtigt hat, zumal mir auch vorher nichts aufgefallen war. Immer noch besser als Flicken zu müssen. Aber zur Sicherheit habe ich einen zweiten Ersatzschlauch gekauft, da auf den kommenden 450 km nichts zu kaufen sein wird.

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