Cromwell – 19.02.2009

Dank eines vernüntig harten Betts habe ich in der Cabin gut geschlafen. Morgens war es dann aber wolkenverhangen. Zum Frühstück einen Liter Orangensaft und eine Packung Butterkekse. Die Campingplätze haben zwar auch Küchen, aber die sind im Gegensatz zu Backpackers und Jugendherbergen immer ohne jedes Geschirr und Besteck. Gestern abend habe ich noch Lammkoteletts gegessen, die aber auch nur mittelmäßig waren. Nur hat man in einem 360-Seelen-Nest auch keine Riesenauswahl.
Die Etappe beginnt mit einem 32 km langen Anstieg zum Lindis Pass. Klingt hart, ist es aber nicht. Die ersten 25 geht es kaum merklich hoch, erst die letzten 2 km lassen den Puls mal gut ansteigen. Die Landschaft ist immer Steppe zwischen buschbewachsenen Bergen. Nach 15 – 20 km lösen sich die Wolken auch auf und den Rest des habe ich strahlenden Sonnenschein und es wird knackig warm. Auf der Abfahrt nach dem Pass geht schon mal auf 75 km/h. Näher wollte ich dem Laster vor mir aber nicht kommen, also etwa abgebremst. Bis 68 km geht es immer leicht runter oder eben, bergauf maximal mal eine oder zwei Deichhöhen. Dann kommt noch ein giftiger Hügel mit gut 100 Höhenmetern hinter dem es runter rollt bis zum Lake Dunkstan. Am Seeufer entlang führt es die letzen 20 km nach Cromwell. Hier bin ich in einem Einzelzimmer auf dem Campingplatz untergekommen.
Während es die letzten Tage eher wenig Wind gab und der meist aus Nordost kam (Rückenwind), hat es nach meiner Ankunft hier auf Süd bis Südost gedreht und ordentlich aufgefrischt. Nach den Schaumkronen auf dem Fluss ist es Windstärke 5 – 6. Die Richtung passt aber, denn ich habe den südlichsten Punkt der Reise erreicht, ab morgen geht es die nächsten 1000 km der Südinsel tendenziell nach Norden.
Für alle Zahlenfreaks (mich eingeschlossen): 112 km, 4:55 h, 860 hm, 23 km/h, Puls 117.
Morgen geht es über Arrowtown und die Cardrona Range nach Wanaka, dort werde ich 2 Nächte bleiben, bevor es an die Westküste geht. Drückt mir dort die Daumen für untypisches Wetter (normal ist dort Regen). Aber ich freu mich nach 3 Tagen durch die Steppe auf andere Landschaft.

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