Flug 13.02.09

Irgendwie habe ich mich wohl so sehr über den kostenlosen Radtransport gefreut, dass ich mich nicht um einen Gangplatz bemüht habe. Also sitze ich hier eingekeilt auf dem Platz 40J, für den Weiterflug nach Auckland ebenfalls J. Die Sitzabstände sind aber ok, ich stoße mit den Knien nicht an.Das erste B-Movie (City of Emper) habe ich mir noch angeguckt, war aber echt schlecht. Die ausgegebenen Kopfhörer sind auch nur Elektroschrott, gut dass ich einen Adapter für das Nokia-Headset eingepackt habe. Ansonsten das Übliche: Essen (yeah – Chicken), Trinken (Tomato Juice, please), Lesen, Schlafen (schon eine Stunde geschafft), Langweilen. Nur noch 4 Stunden bis San Francisco. Den Flug nach Auckland hoffe ich gut schlafen zu können, immerhin wird es durchgehend dunkel sein (19:30 – 5:00 Uhr). Anscheinend muss ich mein Gepäck in SFO aber nochmal abholen und neu aufgeben.In SFO angekommen ist es hier auch nicht viel wärmer als in Deutschland und dazu regnet es noch. Einreisekontrolle zieht sich hin, da noch Fingerabdrücke genommen werden und ein Foto gemacht wird. Dafür kann man hier frei rumlaufen, ich könnte also auch in Amerika bleiben. Will ich auch trotz Obama nicht. Immerhin konnte ich es bis zum Ende durchhalten, während der Amtszeit des Cowboys dieses Land nicht zu betreten.Gepäck musste man einmal entgegegnehmen, um die Ecke laufen und beim nächsten Mitarbeiter wieder abgeben. Sowas schafft auch Arbeitsplätze. Ich drück mich hier noch eine Stunde rum, bis es endlich weitergeht. 3 Uhr morgens deutscher Zeit lässt mich auch müde werden. Bloß nicht einschlafen, bevor man im Flieger sitzt.Aber im Flieger war ich direkt eingeschlafen, bis es nach einer Stunde Essen gab. Anschließend weitere 2 Stunden schlafen, eine Stunde lesen, wieder 3 Stunden schlafen und jetzt tippe ich hier um ein Uhr NZ-Zeit herum. Die Sitzabstände sind bei Air New Zealand noch einiges größer (beides waren 747) und da es ein Nachtflug ist, wird man auch nicht andauernd mit Essen und Getränken überschüttet. Hier hat auch jeder Sitz seinen eigenen Bildschirm und man kann Audio-/Video-Programm a la carte machen.Zum Frühstück – um kurz nach 3 Uhr im wahrsten Sinne des Wortes – gab es dann zur Auswahl entweder Omelett mit Bratwurst oder die frische Variante mit Obstsalat, die mir doch lieber war. Eine Stunde vor der Landung will jeder noch mal schnell auf die Toilette, es leuchtet überall nur “occupied”.Beim Durchlaufen der Sicherheitskontrollen, auch für irgendwelchen Dreck an der Ausrüstung, empfinde ich es hier auch entspannter als im Ami-Land. Wobei man die Frage ob “roadbike or mountainbike?” nicht mit “cyclocrosser” beantworten sollte. Erstens wusste der gute Mann damit nichts anzufangen und zweitens war es ihm dann doch zuviel Offroad dabei so dass er es dann doch noch angucken wollte, ob ich Matschklumpen einführen würde.Mit dem 2F-Platz ganz vorne rechts von Auckland nach Christchurch hatte ich dafür perfekte Sicht auf Berge etc. Für die eine Stunde durfte es auch mal der sonst ungeliebte Fensterplatz sein.In Christchurch hätte sich auch jeder mein Gepäck abholen können, die Gepäckbänder sind in einem für jeden zugänglichen Bereich des Flughafens. Das Fahrrad war schnell zusammengebaut, an der Tankstelle bequem den Luftdruck erhöht und auf geht es in Richtung Urlaub.Damit das niemanden erschreckt: Auf dem Flug ist soviel Zeit, die nächsten Einträge werden mit Sicherheit um einiges kürzer ausfallen.

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