Ein radlfreier Tag in Queenstown. Wetter – geht so, die uneingeschränkte Qualifikation für Sommer ist das noch nicht. Mit kurzer Hose und Fleecepulli geht es die paar Minuten in den Ortskern hinein. Würde mir ja gerne noch eine Shorts holen, da in meiner meistens getragenen Shorts der eingearbeitete Gürtel innen ausgerissen ist. Zum Glück rutscht die trotzdem noch nicht über die Hüften. Leider werde ich trotz mehrerer Outdoor-Läden nicht fündig, also muss ich mit der auf kurz vor halb acht hängenden Hose weiterziehen. Einen schicken Kapuzenpullover habe ich zwar gesehen, aber noch keine Lust, das Ding die nächsten 8 Tage bis Christchurch mitzuschleppen. Hoffe, dass es so einen au in den dortigen Touri-Läden gibt. Vielleicht kann ich ja auch noch mein geliebtes “Same shirt, different day”-Shirt durch ein neues ersetzen. Nach 8 Jahren hat es so langsam Gebrauchsspuren. Den Vormittag streune ich noch weiter durch den Ort, ohne ein besonderes Ziel zu haben.
Es fängt – erst – nachmittags an zu regnen, so dass der Rest des Tages mal wieder von Lesen geprägt ist. Die Rücksichts- und/oder Gedankenlosigkeit der Hostelbewohner ist auch grenzenlos. Wie da zu allen Nachtzeiten die Türen knallen gelassen werden, die Schranktüren zugeballert werden oder um halb sieben lautstark Koffer und Rucksäcke gepackt werden, hier fällt mir das bislang am stärksten auf. Interessiert die Jungs nicht die Bohne. Aber das Fenster kriegen sie wieder verrammelt, so dass ich es nach einem nächtlichen Klobesuch erstmal wieder öffne. Im Raum ist kaum noch Luft und die Suppe läuft am Fenster runter.