02.01.2017 – Taupo – Tongariro National Park

Es blieb ein Einzelzimmer. Und die Küche sah am nächsten Morgen etwas besser aus, irgendwelche Heinzelmännchen waren wohl über Nacht dort gewesen. Die Anzahl der Tassen oder Bestecke hatten sie aber auch nicht erhöhen können. Es reichte, um sein Frühstück runter zu kriegen.

Kurz nach dem Losfahren fing dann ein leichter Fisselregen an, der mich mit ein paar Unterbrechungen den Tag über begleiten sollte. Es war nass, aber nicht nass genug, um Regenklamotten anzuziehen. Bis auf einen Hügel von gut 100 m war es recht flach am See entlang für die ersten 50 km. Landschaft auch eher gewöhnlich. Dann habe ich mich für den 5 km längeren Weg entschieden, der dafür einen fies aussehenden Anstieg nicht hatte. Also ging es moderat von 350 auf 700 m anstatt erst flach, dann steil auf 800 m und wieder runter auf 600 m. Dann haben sich beide Straßen wieder vereinigt und es ging noch auf gut 900 m hoch. Aber nichts brutal steiles. Zur linken lagen die großen Vulkane, deren obere Hälfte sich aber dezent in Wolken hüllte. Immerhin hat der Regen aufgehört, nachdem ich zuvor noch für ca. 3 Minuten meine Regenjacke angezogen hatte. Nach 105 km kam ich am National Park Village an. Die YHA ist von der gemütlichen Art. Im Zimmer roch es von den ganzen feuchten Klamotten aller Leute natürlich etwas muffelig.

Hier im Dorf gibt es einen “Supermarkt” in der Tankstelle. Ein kleiner Einkauf (Toast, Wurst, Käse, Kekse, Cola, Nudeln, Sauce und ein Magnum) schlugen mit 30 € zu Buche. Gehört mir der Laden jetzt?

Bin dann noch ein wenig herumspaziert, um ein paar Fotos zu machen,
unter anderem vom Bahnhof. Immerhin sind wir hier an der wichtigsten
Nord-Süd-Bahnverbindung Neuseelands (ok, es ist gleichzeitig die
einzige). Der Bahnhof ist ungefähr mit dem in Rosbach vergleichbar,
aber es fährt täglich nur ein Zug pro Richtung.

Für den Dienstag ist einfach nur Dauerregen angekündigt. Leider keine Chance, eine Wanderung durch die Vulkane zu unternehmen. So werde ich einen Tag lang abwettern mit Lesen, Schreiben, Schlafen. Für morgen ist wieder besseres Wetter angesagt und nachdem die Beine ihren kleinen Hänger überwunden haben, werde ich die mit 136 km nochmals 15 km längere Route nach Whanganui nehmen, die über lange Strecken direkt am Whanganui River entlangführt. So umgehe ich die meiste Zeit den SH 4.

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01.01.2017 – Rotorua – Taupo

Das Feuerwerk gestern Abend war klasse, es wurde von einigen Pontons aus dem See abgefeuert, nicht wirklich weit weg, aber die Jungs haben gut was rausgerotzt. Danach sind aber auch alle direkt wieder nach Hause gegangen.

Bei mir im Zimmer waren noch drei Wanderer (zwei Amis, ein Deutscher), die die beiden Inseln auf einem Trail ganz vom Norden bis in den Süden durchwandern wollen. Dauert ca. 150 Tage. Sie waren jetzt schon ca. 40 Tage unterwegs und sind für Silvester per Anhalter vom Trail nach Rotorua rüber. Heute sollte es dann per Anhalter zurück auf den Trail gehen. Gegenüber denen habe ich Luxusausstattung dabei. Und die richtig unbewohnten Gebiete kommen auf der Südinsel erst noch.

Die heutige Fahrt war eher unspektakulär und zog sich zum Ende mit dann Gegenwind au gut hin. 83 eigentlich flache Kilometer mit einem Anfangs- und einem Schlussanstieg. Zwischendurch habe ich in einem Bushaltestellenhäuschen einen Regen ausgeharrt. Hatte die Regenhose schon an, als es doch wieder deutlich weniger wurde. Frisch blieb es heute außerdem noch. Landschaft war heute mal völlig normal-langweilig. Bisschen weniger Farn und es hätte in Deutschland sein können.

Das Hostel in Taupo ist eher geht so. Kriegte meine Zugangskarte und die Zimmernummer genannt, aber da lagen schon sechs Partyleichen in sechs Betten. Habe dann ein anderes Fünferzimmer bezogen. Zunächst allein, einer soll wohl zumindest noch kommen. Die Küche ist eine absolute Vollkatastrophe. Gibt so etwa nichts und das wenige ist völlig versüfft. Irgendwie werde ich mir morgen schon die Marmelade aufs Brot geschmiert kriegen und dann nichts wie los. Dann geht es an den Vulkanen vorbei. Ob ich den Versuch mache, einen Platz für das Tongariro-Crossing zu kriegen, entscheide ich morgen nachmittag auch nach Wetterlage. Ist jetzt nicht so toll vorhergesagt und 150 € für schlecht ausgestattet im Regen spazieren gehen zu bezahlen ist auch nicht so der Hit. Die klassische Wanderausrüstung habe ich ja nicht dabei. Trailschuhe, Regenhose/-jacke und kleinen Daypack-Rucksack – mehr nicht.

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31.12.2016 – Rotorua

Heute mal ein Tag ohne Radetappe, den ich in Rotorua verbringe. Die Schlafenszeiten sind noch nicht ganz normal, bin um 22 Uhr ins Bett und um 7 Uhr wieder aufgewacht. Ganz Einzelzimmer blieb es nicht, irgendwann musste ich noch einen reinlassen, bei dem Schlüsselkarte nicht funktionierte. Der war aber morgens auch ganz früh wieder raus und hatte nicht mal Gepäck dabei. Nach dem Frühstück bin ich dann die paar km in den geothermischen Bereich geradelt. War wieder interessant, das Geblubber und Geräucher zu sehen, mit 35 € allerdings auch einigermaßen teuer. Der ein bis zwei mal pro Stunde ausbrechende Geysir hatte aber anscheinend seine Wochenendvertretung geschickt. Zumindest kam da innerhalb von einer Stunde nichts Signifikantes. Aber ziemlich warm und sonnig war es heute wieder.

Am Nachmittag habe ich mir noch ein neues Handtuch gekauft, da meins vom Decathlon eine mega-elastische Vollkatastrophe ist, die in Rotorua verbleiben wird. Es wurde dann ein Minion-Handtuch, die anderen Motive sagten mir nun gar nicht zu.

Gleich geht es noch raus, anscheinend wird es um Mitternacht ein Feuerwerk an der Seepromenade geben. Viel mehr werde ich aber nicht mehr unternehmen. Morgen ist die Etappe verkürzt und abgeflacht. Die ursprüngliche Planung über abgefahrene Nebenstraßen ist mir doch zu heftig gewesen. Da hat der Übermut wohl mitgeplant.

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30.12.2016 – Tauranga – Rotorua

Erste Nacht im gemischten 9-Bettzimmer, das auch (fast?) komplett belegt war. Ich weiß natürlich nicht, ob ich gesägt habe, aber ein anderer Typ hat es definitiv getan. Zwei Holländer haben sich dann noch eher drüber lustig gemacht, wodurch es auch nicht leiser wurde. Damit durften die Ohropax erstmals ihren Dienst verrichten. Um 7 Uhr war ich auch ausgeschlafen, so dass ich gegen halb neun schon auf dem Rad saß. Es war herrlich sonnig und wenig Wind. Und das allerschönste: Es waren so gut wie keine Autofahrer da. Keine Ahnung, ob es einen Feiertag gab, ob alle besoffen waren oder beides. Die über 100.000-Einwohner-Stadt war tot wie am Sonntagmorgen. Dank Garmin habe ich den Weg aus der Stadt über herrliche Seitenstraßen genommen. Es ging dann ganz sanft von Meereshöhe auf 300 m hoch mit 2-3% Steigung. Danach ging es auch mal hoch UND runter, teilweise auch mal richtig in ein Bachtal runter (Schlucht klingt natürlich viel wichtiger). Der höchste Punkt war dann mit 500 m erreicht, am Ende waren die Steigungen aber doch knackiger als 2-3%. Das danach konnte man durchaus als Schlucht bezeichnen – gute 100 m ging es runter und danach direkt wieder hoch. Kurze Zeit später zeigte sich erstmals der Lake Rotorua, es ging eine gemütliche Abfahrt runter und von nun an flach in der Nähe des Seeufers. Die Tanke im Vorort durfte mir noch eine große Flasche Cola verkaufen, unterwegs war auf über 50 km nichts zum Nachfüllen gewesen. Vermutlich werde ich übermorgen noch eine Literflasche extra mitnehmen, denn der Weg nach Taupo sieht mindestens genauso unbevölkert aus. Insgesamt ein gemütlicher Tag mit nur 63 km, auch wenn die immerhin 1.000 hm hatten, da ich es doch ruhig angegangen bin. Garmin hat aber momentan keine Lust, die korrekte Zeit/Durchschnittsgeschwindigkeit auszurechnen.

Von unserem ersten Aufenthalt hier vor 22 Jahren hatte ich in Erinnerung, dass wir es nicht so lange ausgehalten haben, weil die ganze Stadt nach Schwefel stinkt. Bislang weht einem seltener mal ein kleiner Schwall in die Nase, aber nicht schlimm. Die Jugendherberge hier ist zumindest modern und groß. Wifi ohne Volumenbeschränkung passt auch. Die Wäsche ist jetzt auch gewaschen und getrocknet, es reicht wieder für 4 (Fahr-)Tage. Bis vorhin (Ortszeit 18:30) war ich noch der einzige im Viererzimmer. Mit (vorzugsweise asiatischen) Late-Entries (“NZ to be done in 10 days”), die den Tag noch über die halbe Insel gefahren sind, muss aber immer gerechnet werden 🚖.

Der Plan für morgen ist, mir die geothermischen Gebiete mit Geysiren und so weiter anzusehen. Dass morgen Jahreswechsel ist, kommt einem hier nicht so vor. Mal sehen, was hier morgen so passiert. Meine Erwartungen können eigentlich nur übertroffen werden.

Für den Aufenthaltstag im Tongariro National Park (Dienstag) werde ich noch versuchen, einen Platz beim Tongariro Crossing zu bekommen. Man wird zum einen Parkplatz gefahren, wandert 19,4 km über die Vulkane und wird am anderen Parkplatz wieder abgeholt. Sicher interessanter als mit dem Rad soweit wie möglich hochzuradeln und dort auf eigene Faust “rumzulatschen”.

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29.12.2016 – Waihi – Tauranga

Ja, gestern ging es echt schon um kurz nach halb zehn ins Bett, nachdem ich vorher schon (fast) eingepennt war. Das Frühstück war erwartungsgemäß nicht die große Völlerei, aber für heute stehen auch nur 65 km auf dem Programm bis nach Tauranga. Tauranga wird auch als Kiwi-Hauptstadt bezeichnet und in der Umgebung sind überall Kiwifelder. Ich hätte auch noch etwas kürzer fahren können, aber bei der kurzen Strecke war es mir den Umweg wert, um dem SH 2 noch etwas mehr zu entgehen. Der war dann auch so voll wie bereits am Montag. Seitenabstand zu Radfahrern wird weiterhin überbewertet. Man kann einfach nur auf dern Erfahrung vertrauen, dass sie schon ihr Leben lang so dicht an Radlern vorbeifahren. Soooo schlimm hatte ich das nicht mehr in Erinnerung. Hoffe, dass es noch besser wird und die Straßen weniger befahren werden. Aber es ist halt die einzige Straße, die hier herführt. Morgen nach Rotorua habe ich schon einige Seitenstraßen in die Route eingebaut.

Was soll man zu Tauranga groß sagen? Eine größere Stadt mit viel Küste, richtiger Einkaufsstraße und vielen Cafes/Restaurants an der Uferpromenade. Die Unterkunft ist direkt in der Einkaufsstraße und Fahrradabstellmöglichkeiten im Hostel eher knapp. Der erste hat seins mit ausgebauten Rädern hochkant auf dem Balkon deponiert. Ich habe meins dann – ohne die Räder auszubauen – noch davor platziert. Besser als es unten draußen stehen zu haben.

Das Wetter war heute auch erstmals bewölkt und etwas kühler. Nicht so unangenehm nach den ersten doch recht warmen Tagen. Morgen soll auch der fiese Südwestwind endlich nachlassen und nachmittags sogar auf Nord drehen. Dann werde ich bei wiederum nur gut 60 km aber schon am Ziel sein. Zuvor geht es aber über den 500 m hohen Hügel, das Ziel liegt dann auf ca. 300 m Höhe. In Rotorua ist dann auch die erste Wäsche angesagt. Heute bin ich zu faul und die Radhose muss noch einen Tag durchhalten.

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28.12.2016 – Whitianga – Waihi

Warm war es im der Nacht im Schlafraum und gegen 8 Uhr war ich wach. Zum Frühstück gab es Pfefferminztee und 6 weiche Mohnbrötchen abwechselnd mit Aprikosen- oder Erdbeermarmelade. Für die Fahrt heute gesalzenes Wasser in die Radflasche rein. Als erstes ging es zur Fähre, dir einen auf die andere Seite der Hafeneinfahrt brachte, wo die Straße einfach ruhiger sein dürfte. Nach 20 km dann der erste Anstieg, zum Glück nicht so steil wie gestern. Bei 40 km gab es das typische Lunch an der Tanke: 1,5 l Cola und ein Mars. Direkt danach kam der nächste Anstieg mit wiederum 200 hm. Nach Whangamata bin ich dann für eine Pause reingefahren und nicht außen vorbei. Mit dann zwei vollen Wasserflaschen sollte es auf die letzten 30 km gehen. Es kam noch ein längerer Anstieg mit über 200 hm, bei dem ich auch mehrere Pausen eingelegt habe. Das Gepäck zieht einen echt elendig den Berg wieder runter. Bergrunter gab es dann richtig knackigen Gegenwind und die beiden Radflaschen waren bei Ankunft im B&B auch leer. Sehr freundliche Gastgeber, die auch schon ihre Europatour inkl. 15tägiger Schifffahrt von Amsterdam nach Budapest (plus Heidelberg und Mainau natürlich) gemacht hatten. Waihi ist ein beschauliches kleines Nest, in dem sie aber trotzdem ihre Holzhäuschen für lockere 250-300.000 Euro anbieten. Preise wie bei den Großen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es hier deutlich teurer als 2009 geworden ist. Nach einem Abendessen im Subway liege ich nun auf dem Bett und bringe die Blogbeiträge auf den neuesten Stand.

Coromandel hat mir gut gefallen, allerdings ist hier doch verdammt viel Autoverkehr. Hatte ich mir ruhiger vorgestellt. Morgen nach Tauranga werde ich wieder den SH 2 nehmen müssen. Es gibt einfach nur diese eine Straße. Immerhin werden es morgen und übermorgen nur je ca. 60 km, was den Beinen ganz gelegen kommt. Dem Hintern geht es gut, die neuen Radhosen von Skinfit sind ihr vieles Geld wert.

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27.12.2016 – Thames – Whitianga

Aufgewacht um kurz nach 7 Uhr, sonst habe ich eher 12 h durchgeschlafen. Aber ältere Leute sollen ja weniger Schlaf benötigen. McCafe war dann die Frühstücksauswahl. Eine Muffin und ein Milchkaffee – dafür sollte ich noch die Quittung kriegen. Zunächst ging es direkt am Meer entlang. Weiterhin recht viel Autoverkehr und jeder zweite Hansel mit Motorboot auf dem Trailor hintendran. Auf dem Meer waren weniger Boote zu sehen. Dann musste man über so fiese Hügel rüber. Ca. 200 m hoch und voll die Schnittversauer. Nach gut 50 km gab es dann Kaffee und Kuchen in Coromandel Town. Direkt danach kam dann der richtig fiese Berg mit 350 Höhenmetern auf gut 3 km. Da durfte der erste Gang sich eime Runde austoben. Bergrunter war dann kurz vor mir ein Lastwagen gefahren, so dass ich wieder eine Pause am Straßenrand eingelegt habe. Überholen ging nicht und sonst hing man nur in den Bremsen. In Matarangi habe eine im Garten arbeitende Dame um Wasser angeschnorrt und mich ein wenig mit ihr unterhalten. Da sagte sie mir, dass die Straße am Meer schon seit Jahren wenig Erdrutsch gesperrt sei. Also die 2 km wieder zurück auf die Hauptstraße, wo dann ein supersteiler Hügel mit 100 hm wartete. Erster Gang – dein Einsatz. Anschließend kam noch ein fieser Anstieg mit 200 hm und etlichen Pausen. Bei einem kleinere Hügel fing die Innenseite des Oberschenkels zu krampfen an. War wohl zu wenig Salz an den Pommes. In Whitianga bin ich zunächst an der Jugendherberge vorbeigefahren und habe erst im der Ortsmitte geschaut wo die wohl ist. Also 1,5 km zurückfahren. Es waren am Ende 105 km. Nach dem Duschen nochmal in die Ortsmitte zum Supermarkt, um Nudeln für den Abend, Marshmallows zum Nachtisch und ein wenig Frühstückskram zu haben. In der Küche gab es genügend Salz, so dass ich das Defizit wieder halbwegs ausgleichen konnte. Zu Bett gehen so gegen 23 Uhr, nachdem ich mich mit einer deutschen Touristin festgequatscht hatte.

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26.12.2016 – Auckland – Thames

So gegen 14 Uhr war ich dann auch fertig am Flughafen. Die Klamotten habe ich nur irgendwie in die Taschen gestopft, deswegen musste noch einiges im einen Extrasack rein. Zur Tanke zum Luft aufpumpen und die erste Riesenetappe von 7 km unter die Räder genommen. Am Bahnhof dann die Ernüchterung, dass der Zug nur bis Papakura geht und der Anschluss nach Pukekohe erst 1,5 h später. Daher bin ich direkt von Papakura aufgebrochen. Damit es nicht zu spät wird, habe ich den Weg durch die Hügel vermieden und bin ein Stück über den autobahnähnlichen SH 1 und danach auf dem SH 2 gefahren, der das Prädikat sehr stark befahrene Bundesstraße verdient. Irgendwann konnte ich den verlassen und der SH 25 war einiges ruhiger. Kurz vor 20 Uhr war ich im Hotel in Thames. Nach den ersten Hügeln eher brettflache Strecke, vom Verkehr echt zum Abgewöhnen. Abendessen bestand aus McDoof. Danach habe ich nochmal neu gepackt, damit ich am nächsten Tag nichts mehr in den Extrabeutel tun muss. 22 Uhr dann “Zähne putzen, pullern und ab ins Bett”. Im Gegensatz zu den letzten NZ-Reisen war ich gar nicht um 20 Uhr schon hundemüde.

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24.12.2016 – Rosbach – Frankfurt – Singapur – Auckland

Jetzt geht’s los!

Der Hinflug. Nachdem alles verpackt war, sollte es mit der Bahn um 17:56 zum Flughafen gehen. Kurz nach halb sechs also aus dem Haus und erst lief alles nach Plan. Nach dem halben Weg ist aber meine Leichtbaurollenkonstruktion unter dem Radkarton verreckt. Ein Passant mit seinem Sohn haben dann bis zum Gleis beim Schleppen geholfen und ich habe die Bahn noch gekriegt – um ca. 5 Sekunden. Unbekannterweise vielen, vielen Dank! Bis Friedrichsdorf musste ich deshalb schwarzfahren. Die S8 zum Flughafen hatte dann 15 Minuten Verspätung, dennoch war ich mehr als rechtzeitig dort. Check-in soweit easy und da wir eh nicht früher losgeflogen wären, ist es auch egal, dass ich die langsamste Lufthansa-Mitarbeiterin kennenlernen durfte.

Die Flüge waren auch soweit ruhig ohne Turbulenzen. Der Gangplatz am Notausgang ist aber nicht zu empfehlen, da sie einem dauernd mit dem Trolley über die Füße fahren und außerdem war die Arretierung vom Bildschirm kaputt und der klappte in fast jeder Position automatisch runter. Vier Stunden in Singapur kriegt man mit spazieren gehen und Nutzung des Gratis-Internets auch irgendwie rum. In Auckland sind wir mit knapp einer Stunde Verspätung gelandet. Zumindest die Einreisekontrolle und Gepäckabholung ging schnell, so dass ich fast wieder im Zeitplan war. Was den Zeitplan dann doch wieder ins Stocken brachte, dazu mehr im nächsten Beitrag.

P.S. Am Donnerstag Abend gingen bei mir noch “nette” Zahnschmerzen los. Am Freitag dachte ich noch, das wäre nur ein temporäres Drücken, aber auf dem ersten Flugsegment war es dann richtig übel. Danach hat es langsam wieder nachgelassen. Auf der letzten NZ-Reise hatte ich auch schon ein paar Tage lang Zahnschmerzen, die sich dann gaben, weil der betroffene Zahn abgestorben war, bevor ich in die nächste größere Stadt mit einem Zahnarzt kam. Anscheinend mögen meine Zähne dieses Land nicht so besonders. Jetzt ist es zwar nicht ganz verschwunden, aber gut erträglich. Soll sich mein Zahnarzt zu Hause angucken.

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Streckenplanung

Die letzten Tage war ich fleißig und habe mir Routen zusammengeklickt. Die sind als Links zu GPSies.com auf der Seite Streckenplanung zu sehen. Mal sehen, wieviel ich davon noch wieder umschmeiße oder umschmeißen muss weil da vielleicht doch keine Straße ist, wo eine sein sollte. Es sind einige sehr abgelegene “Straßen” dabei. Dank GPS kann man heutzutage viel spannendere Strecken planen als früher mit der eher groben Papierkarte in der Hand, die man an jeder zweiten Ecke wieder rausziehen musste.

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