16.01.2017 – Harihari – Fox Glacier

Die Nacht war gut, aber Frühstück zubereiten ging nicht (kein Geschirr oder Toaster), dementsprechend waren mir ein paar Kekse auch genug. Halb zehn ging es dann los. Es war windstill und trocken. Zumindest die ersten 20 km trocken. Ab da mit Regenjacke, nach 27 km dann voll eingepackt. Bei 50 km komnte ich Hose und Gamaschen wieder weglassen – für die nächsten 12 km bis nach Franz Josef Glacier. Strecke bis dahin nur leicht hügelig und die riesige Unberührtheit des Regenwaldes abgesehen von einer einzigen Straße ist faszinierend. In Franz Josef Glacier gab es Getränkenachschub und ein längeres Päuschen vor den letzten drei Hügeln. Der Regen nutzte die Gelegenheit, gleich wieder richtig loszulegen. In einem kleinen Unterstand standen wir mit einem Argentinier, der nur bis hierhin wollte und einem schottischen Pärchen, die auch nach Fox Glacier wollten. Zusammen losfahrend bin ich auf den ersten 5 flachen km etwas vorausgefahren, am Anstieg sind sie aber an mir vorbei. Die Maschine läuft einfach nur mit halber Kraft. Die drei Hügel hätten dann je um die 200 hm und ich liebte meinen ersten Gang immer wieder. Die letzten paar km waren einfach nur noch runterrollen. Ich war froh, das Radeln für die nächsten Tage hinter mir zu haben.

Ivory Towers Backpackers war schnell gefunden und es ist ein ziemlich angenehmes Hostel. Vierbettzimmer, gute Duschen, sauber, freundlich, freier Internetzugang. Im einzigen kleinen Shop des Ortes wird ein Stück Gouda gekauft, der mit dem verbliebenen Toastbrot mein Spätnachmittagsmahl bildet. Zum Abend gibt es auch heute wieder Kartoffelchips. Müssen die geeigneteren Salzstangen ersetzen. Ihr glaubt ja nicht, was man hier alles NICHT kriegt. Von daher sind hier für Hausmittel eher Häuser (steht andauernd eines “for sale” rum) als Mittel zu kriegen. Am späteren Abend war die Küche dann für meine gerade etwas übersensible Nase-Magen-Kommunikation unbetretbar, nachdem die unbelüftete asiatische Massen-Koch-Show angefangen hatte. Um 22 Uhr lag ich auch im Bett, einer meiner später zu Bett gehenden Zimmergenossen war jedoch der Meinung, das Fenster schließen zu müssen. Nach einem Klobesuch habe ich es wieder geöffnet, die Luft drinnen war unerträglich und das Kondenswasser stand am Fenster.

Garmin-Link zur heutigen Etappe

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