Wellington – 02.03.2009

Und hier der zweite Teil des Tages, geschrieben von der Südspitze der Nordinsel. Mitwirkende: eine große Fähre, meine erstmals zum Einsatz gekommene Fahrradbeleuchtung und eine unerwartete hellbraune Papiertüte.
Einchecken in die Fähre ist eigentlich ganz einfach. Ganz oben gehen die Fußgänger rein, in der Mitte fahren die Autos rein und ganz unten fahren die richtig großen rein: Eisenbahnen und Radfahrer. Ich sollte also einfach nur da außen rum ums Gebäude usw. Den blauen Strich, dem Radfahrer folgen sollten, hatte ich dann auch entdeckt, folge ihm auch, quere die Bahngleise und bin irgendwann der Ansicht, er führt zum Nachbarschiff. Umgedreht und schon waren die Schranken zu, damit die Bahn einfahren kann. Klingt einfach, ist es aber nicht. Die Bahn fährt rein, kuppelt das erste Viertel ab, setzt zurück, fährt ins Nebengleis ein, kuppelt das zweite Viertel ab, setzt … naja ihr wisst schon und irgendwann ist sie auch endlich fertig verstaut. Konnte in der Zeit auch nicht mal eben rüber und die Jungs fragen, ob ich denn überhaupt im richtigen Film bin. Ich darf danach auch rein, zurre mein Rad an der Seite fest und ab aufs Oberdeck. Natürlich nix mit Swimming-Pool a la Traumschiff.
Der größte Teil der Fahrt ist noch im Hellen und es gibt schöne Einsichten in die vielen Buchten. Insgesamt eine recht ruhige Fahrt.
In Wellington wird wieder rückwärts eingeparkt und da heißt es last in – first out. Mein Rücklicht, eigentlich an der Sattelstütze montiert, dort aber vom Packsack verdeckt, klemme ich um die Wicklungen des Packsacks, um in der großen Stadt nicht gleich über den Haufen gefahren zu werden, denn es ist mittlerweile kurz nach neun und dunkel. Auf der Fahrt einmal das GPS vom Handy angemacht, um mich zu orientieren und auch gleich die Jugendherberge gefunden. Fahrrad eingeschlossen, Dusche genommen und rüber in den Supermarkt, der hier an 7 Tagen von 7 bis 24 Uhr geöffnet hat. Baguette zum Frühstück und ein Bier zur guten Nacht besorgt und an der Kasse zieht der gute Mann eine braune Papiertüte raus. Häää – das Baguette ist doch schon eingepackt und wo außer beim Bäcker gibt es sonst diese Tüten? Na klar, die Bierflasche verschwindet drin, als ob die Fähre mich direkt nach Amiland gebracht hätte. Soweit hat aber alles prima gepasst, nur der Pulsmesser-Brustgurt ist nicht hier angekommen. Da hatte ich ja YHA Wellington mit der Straße in Auckland vermischt. Entweder geht das Ding jetzt als “undeliverable” zurück nach Haast und er schickt es dann nach Auckland oder ich kaufe mir zu Hause einen neuen Gurt. Sch… Doch drauf.
Hier hatte ich in der YHA zumindest mal eine kleine Wiedererinnerung: die Autovorfahrt habe ich wieder erkannt, auch wenn ich sie größer in Erinnerung hatte.
Jetzt werde ich den Tag hier ruhig ausklingen lassen, einen Haufen Bilder von der Überfahrt habe ich noch hochgeladen.
Für den Flug nach Auckland will ich gerne einen F-Sitzplatz haben, von da müsste man den Tongariro National Park mit den Vulkanen am besten sehwn können.

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